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Wissenschaftspreise

Max Rubner-Preis

Seit 1979 vergibt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. den Max Rubner-Preis für hervorragende wissenschaftliche Untersuchungen, die sich mit Fragen der Ernährungstherapie oder der Prävention ernährungsmitbedingter Krankheiten beschäftigen. Der mit 5000 EUR dotierte Preis wird alle vier Jahre verliehen.

Über Max Rubner (1854–1932)

Max Rubner / Lithographie von H. Haake, © Humboldt-Universität zu Berlin, Universitätsbibliothek

Max Rubner gilt als Begründer der wissenschaftlichen Ernährungsphysiologie. Er widmete sich vor allem Fragen des Energiestoffwechsels und des Wärmehaushalts.

Nach Medizinstudium und Promotion im Jahre 1880 zum Thema: „Über die Ausnutzung einiger Nahrungsmittel im menschlichen Darmkanal“ assistierte Rubner dem berühmten Physiologen Carl von Voit. 1883 habilitierte er zum Thema: „Über den Wert der Weizenkleie für die menschliche Ernährung“. Schon während seiner Assistentenzeit bei Voit entwickelte er das Konzept der Energieerhaltung, der Gültigkeit des Energieerhaltungsgesetzes im tierischen Organismus, der isodynamischen Beziehung der Nährstoffbrennwerte und des Energieverlusts durch Wärmestrahlung und Verdunstung proportional zur Körperoberfläche und baute dies in den folgenden Jahren weiter aus.

Seine Brennwertberechnungen einzelner Lebensmittelbestandteile haben bis heute Relevanz. Auf Rubner geht die kalorimetrische Bestimmung der vom Körper nutzbaren Energie der Grundnährstoffe zurück. Demnach entsprechen Kohlenhydrate bzw. Eiweiß je 4,1 kcal/g und Fett 9,3 kcal/g, wobei sich diese Nährstoffe energetisch gegenseitig ersetzen können („Isodynamie“). Er klärte den Einfluss von Kälte auf den Stoffwechsel sowie von Wärme auf Energieverluste. Rubner veröffentlichte zahlreiche grundlegende Werke, darunter sein „Lehrbuch der Hygiene“ sowie „Die Gesetze des Energieverbrauchs bei der Ernährung“. Darüber hinaus beschäftigte er sich mit dem Kalorienbedarf bei der Ausübung einzelner Berufe und Bevölkerungsgruppen.

Rubner legte Wert darauf, dass seine Erkenntnisse und Veröffentlichungen für die gesamte Bevölkerung zugänglich waren. So verfasste er Merkblätter, verständliche Aufsätze und hielt öffentliche Vorträge über seine Forschungen. Mehr als 300 Veröffentlichungen zeigen, wie wichtig ihm die Weitergabe seines Wissens war.

Quellenangabe und weitere Literatur