Mangelernährung: verhindern, erkennen, bekämpfen
Mehr wissen über Mangelernährung - mehr verstehen!
- Kurz und knapp: Malnutrition diagnostizieren und therapieren
- Wer sich genauer einlesen möchte, dem bietet ein Fachbeitrag zur Mangelernährung viele Information zu Defintionen, Häufigkeiten, Symptomen, Ernährungsassessment, Ernährungsscreening und Folgen.
- Das Glossar erläutert verständlich alle relevanten Begriffe rund um die Mangelernährung.
Die Datenlage: Zur Ernährungssituation und Mangelernährung in Kliniken, Pflege und Senioreneinrichtungen
- Das kostenfrei downloadbare Kapitel 2 des 14. DGE-Ernährungsbericht aus dem Jahr 2020 stellt die seit 2006 erhobenenen und erstmals systematisch ausgewerteten nutritionDay-Daten und zur Prävalenz von Mangelernährung sowie zu bestehenden Versorgungsstrukturen in Kliniken und Pflegeheimen in Deutschland dar. Die Daten charaktierisieren die nationale Situation in diesen Einrichtungen und zeigen internationale Vergleiche. Auf dieser Basis werden Handlungsempfehlungen abgeleitet, die zur Verbesserung der Versorgungsstrukturen und so der Ernährungsversorgung beitragen sollen.
- Ausgewählte Ergebnisse zur Ernährungssituation in deutschen Kliniken, die im Rahmen der bundesweiten Initiative am nutritionDay 2018 gewonnen wurden, fasst der Beitrag Ernährungssituation in Krankenhäusern in Deutschland - Ergebnisse des nutritionday-Projekts 2018 in der Fachzeitschrift Ernährungs Umschau zusammen. Die englische Version ist kostenfrei herunterzuladen.
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Mit der Analyse und Bewertung der Ernährungssituation und Qualität der Ernährungsversorgung in Krankenhäusern und stationären Altenpflegeeinrichtungen befasst das Forschungsvorhaben, das mit dem 15. DGE-Ernährungsbericht Ende 2024 vorgestellt wird.
Praxiswissen gegen Mangelernährung - für Küche, Fachpersonal und pflegende Angehörige
Was kann die Küche einer Pflege- oder Alteneinrichtung leisten, um Mangelernährung bei ihren Bewohnenden vorzubeugen? Denn das Risiko einer Mangelernährung steigt schon alleine durch das Alter an. Damit verbunden sind häufiger auftretende Beeinträchtigungen oder Krankheiten. Der Beitrag informiert über Ansatzpunkte und gibt konkrete Hilfestellung bei der Lebensmittelauswahl, Speisengestaltung oder zur Berücksichtigung der Essbiografie.
Rezeptdatenbanken für die Verpflegung in Kliniken & Reha, von Senior*innen inkl. für das Essen auf Rädern
Vor Ort Untersützung bekommen: Angebote der Vernetzungsstellen Seniorenernährung
In vier Bundesländern kümmern sich die DGE-Vernetzungsstellung um die Vermittlung von Wissen vor Ort, beraten und fungieren als Schnittstelle zur regionalen und landesweiten Vernetzung verschiedener Akteure und Akteurinnen:
- Mecklenburg-Vorpommern
- Niedersachsen
- Schleswig-Holstein
- Thüringen in Kooperation mit der Verbraucherzentrale Thüringen e. V.
Der Fokus liegt dabei auf der Verbesserung der:
- Ernährungskompetenzen von Senioren und Seniorinnen, deren Angehörigen und Verpflegungsverantwortlichen,
- Verpflegungssituation von Senioren und Seniorinnen im häuslichen Umfeld,
- Qualität der Verpflegungsangebote in Senioreneinrichtungen und von Menüdiensten.
Gemeinsame Aktionswoche gegen die Mangelernährung: Malnutriton Awareness Week
Die „Malnutrition Awareness Week“ (MAW)ist eine europaweite Aktionswoche, die sich dem Thema der krankheitsbedingten Mangelernährung und ihren negativen Folgen widmet. Sie soll Betroffene, Angehörige sowie Expertinnen und Experten aus Medizin, Politik und Gesellschaft für die weitreichenden Folgen eines schlechten Ernährungszustands sensibilisieren.
Auch in Deutschland finden in diesem Jahr in der Woche vom 11. bis 16. November 2024 zahlreiche Veranstaltungen statt, um die Öffentlichkeit über die Risiken einer krankheitsbedingten Mangelernährung aufzuklären und Strategien zur Verbesserung der Ernährungsversorgung vorzustellen.
Langfristig verfolgen die zehn nationalen Akteure unter der Federführung der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) das Ziel, eine evidenzbasierte Prävention, Diagnostik und Therapie der Mangelernährung im Gesundheitswesen zu etablieren und so die Lebensqualität vieler Menschen zu verbessern.
Warum engagiert sich die DGE für die Aufklärung und Bekämpfung der Mangelernährung?
Die DGE setzt sich auf verschiedenen Ebenen gegen Mangelernährung ein. Zum einen durch transparente, neutrale und unabhängige Datenauswertungen auf wissenschaftlicher Basis und entsprechende Kommunikation über ihre reichweitenstarken Medien, Veranstaltungen und Wissenschaftskanäle. Zum anderen engagiert sich die DGE satzungsgemäß für die Qualitätssicherung in der Gemeinschaftsverpflegung und in der Ernährungsberatung und -aufklärung. Als Teil von „IN FORM Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“ entwickelt sie u. a. die DGE-Qualitätsstandards für die Gemeinschaftsverpflegung verschiedener Lebenswelten, z. B. für Kliniken oder Senioreneinrichtungen inklusive dem Angebot von „Essen auf Rädern“ im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Sie bietet passgenaue Seminare für die Betriebs- und Klinikverpflegung an und ist an der Erarbeitung des LEKuP (Leitfaden Ernährungstherapie in Klinik und Praxis) beteiligt. (Angehende) Ernährungsfachkräfte erhalten von der DGE fundierte Informationen zu Ernährung in Prävention und Therapie für die Beratung. Patient*innen finden zertifizierte Ernährungsfachkräfte auf der DGE-Website. Ziel der DGE ist es, die Bevölkerung in Deutschland dabei zu unterstützen, Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu erhalten oder wiederherzustellen.
Die DGE-Kampagnen Station Ernährung und Fit im Alter bieten im Rahmen ihres Projektes "IN FORM in der Gemeinschaftsverpflegung – für Patient*innen, Senior*innen und Erwachsene mit Behinderung“ spezifische Informationen zu ausgewogener Ernährung, Ausgabesystemen oder beispielsweise Hygiene. Sie richten sich vor allem an Verantwortliche für die Verpflegung aus den Settings Kliniken, Pflege- und Senioreneinrichtungen oder Anbietende von „Essen auf Rädern".
Sie sind Teil von „IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“ und werden durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert.