Group Ernährungsberater*in finden

Journalisten-Preis

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) vergibt jährlich einen Preis an Journalist*innen der Publikumsmedien für ihr besonderes Engagement im Bereich Ernährungsaufklärung.

Autor*innen können sich mit einem Beitrag in den Bereichen Tages- und Wochenzeitungen, Publikumszeitschriften, Hörfunk, Fernsehen, Internet/SocialMedia bewerben.

Honoriert wird ein Beitrag, der z. B.

  • den Zielgruppen Wissen über vollwertige Ernährung und Lebensmittel nach den Richtlinien der DGE vermittelt
  • zu gesundheitsförderndem Essverhalten motiviert oder auf ein ernährungsrelevantes Thema/Problem aufmerksam macht

Der Preis ist für jeden der genannten Medienbereiche mit 2.000 € dotiert

Preisträger*innen 2024

Die Jury

Die Mitglieder der Jury werden von der DGE berufen und sind unabhängig in ihrem Urteil. Mitglieder der Jury sind Vertreter des Wissenschaftlichen Präsidiums, der Öffentlichkeitsarbeit der DGE, der Forschung der Verbraucherverbände und der Medien.

Mitglieder:

  • Frank Wolfförster, Geschäftsführer Verlag Chmielorz GmbH
  • Dagmar von Cramm, freie Food-Journalistin
  • Dr. Kiran Virmani, DGE-Geschäftsführerin
  • Nicole Merbach, Stiftung Warentest, Ressort Ernährung, Kosmetik, Gesundheit

Kategorie Tages- und Wochenzeitungen

Jakob Simmank

Jakob Simmank, Foto: © Michael Pfister/ZEIT ONLINE

Jakob Simmank

Den Preis im Bereich Tages- und Wochenzeitungen erhält Dr. Jakob Simmank für seine Reportage „Hunger“, erschienen in der ZEIT vom 20.07.2023. (PDF, © ZEIT)Inspiriert von einem Podcast und der Frage, ob Intervallfasten verjüngen und das Leben verlängern kann, erzählt er über seinen Selbstversuch und seine Recherche nach wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Intervallfasten. Anschaulich und gut verständlich schildert Simmank seine Erlebnisse, vermittelt Verständnis für die Aussagekraft und Relevanz von Forschungsergebnissen und grenzt diese zu spektakulären Versprechen ab. Ein wunderbar unterhaltsamer Beitrag, der zugleich informativ und faktenreich ist.

Jakob Simmank hat zwischen 2008 und 2016 in Hamburg, Leipzig und Buenos Aires Medizin studiert. Kurze Auszeit von der Medizin: Studium der Moraltheorien und kognitiven Psychologie an der Queen's University Belfast 2011/12. Zwischen 2011 und 2016: Doktorarbeit über Entscheidungsfindungsprozesse bei Übergewichtigen am Max-Planck-Institut für Neurowissenschaften. Dazwischen: schreiben, schreiben, schreiben. Stationen bei der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ und dem Magazin ZEIT Wissen, dann Wissenschaftsvolontariat bei ZEIT ONLINE. Seit Januar 2018 Redakteur. Seit April 2021 Ressortleiter.

Kategorie Publikumszeitschriften

Vivian Pasquet

Vivian Pasquet, Foto © Benne Ochs

Vivian Pasquet

In der Kategorie Publikumszeitschriften wird Vivian Pasquet für ihren Beitrag „Bauchentscheidung“, erschienen im SZ Magazin vom 05.01.2023 ausgezeichnet. Die Autorin wollte lernen, so intuitiv zu essen wie ihr wenige Monate alter Sohn – nur so viel, wie ihr Körper tatsächlich braucht. In ihrem Artikel setzt sie sich in einer kritischen Selbstwahrnehmung und anhand eines „Intuitiv Essen“-Onlinekurses mit dem Thema auseinander und nahm dabei sogar zu. Die Redakteurin befragt anerkannte Ernährungsexpert*innen und kommt zu guten, versöhnlichen Schlussfolgerungen. Ein insgesamt rundum lesenswerter Artikel mit der Erkenntnis, dass es mit Intuition allein nicht funktioniert.

Vivian Pasquet, geboren 1984 in Stuttgart. Nach einem Jura-Grundstudium in Passau und einem Medizin-Studium in Würzburg und Granada mit Stationen in Cambridge, Montevideo und Zürich besuchte sie die Henri-Nannen-Journalistenschule in Hamburg und promovierte zur Dr. med. Ihre In- und Auslandsreportagen erschienen u.a in Spiegel, Geo, Stern, Süddeutsche Zeitung Magazin und wurden mehrfach ausgezeichnet. 2016 bis 2022 Geo-Redakteurin, seitdem Redakteurin beim Süddeutsche Zeitung Magazin.

Kategorie Hörfunk, Podcast 1/2

Ulrike Jährling

Ulrike Jährling, Foto: © Regina Voss

Ilka Lorenzen

Ilka Lorenzen, Foto: © Dominik Butzmann

Claudia Neumeier

Claudia Neumeier, Foto: © privat

Team Kakadu

In der Kategorie Hörfunk und Podcast zeichnet die Jury zwei Beiträge aus. Claudia Neumeier, Ilka Lorenzen und Ulrike Jährling erhalten den Preis für ihren Podcast „Werden wir durch Essen groß und stark?“ im Deutschlandfunk Kultur, Kinderprogramm Kakadu, vom 19.12.2023. Ein Beitrag, der die Nährstoffe, ihre Bedeutung für den Körper, für die Verdauung und eine gesunde Lebensmittelauswahl, Essen und Essenszubereitung gemeinsam mit Kindern erörtert.  Kinder müssen essen, damit sie wachsen und gesund bleiben. Aber was genau ist gesundes Essen? Das finden die Redakteurinnen mit den Kindern gemeinsam heraus und gehen auf Entdeckungsreise, besuchen u. a. einen Kochkurs für Kinder und sprechen mit einer Ernährungsexpertin. Highlight des Beitrags ist ein witziger Sketch über einen Ausflug in die Funktion der Verdauungsorgane des Menschen. Die Autorinnen vermitteln anschaulich, sachlich-informativ und zugleich lebensnah und unterhaltsam. Vorzügliche Ernährungsaufklärung, die mit viel Praxisbezug begeistert, und auch als Unterrichtsmaterial geeignet ist.

Ulrike Jährling ist geborene Ost-Berlinerin, hat Lehramt Musik studiert und sitzt bis heute gern am Klavier. Noch lieber aber mit Kopfhörern in der Produktion von packenden Sendungen zu Themen aus Kultur und Gesellschaft. Ausgezeichnet wurde sie u.a. mit dem 1. Axel-Springer-Preis, mit dem Medienpreis für Digitale Aufklärung und dem German Paralympics Media Award. Für den Kakadu-Podcast von Deutschlandfunk Kultur arbeitet sie in wechselnden Rollen als Redakteurin, Produzentin und Moderatorin. Ihre Stimme gehört ebenfalls zum Morgenprogramm auf Radio 3 (rbb). Außerdem ist sie Host im Podcast „Tee im Atelier“ mit dem Künstler Torsten Schlüter.

Ilka Lorenzen wurde 1977 in Flensburg geboren. Sie hat Europäische Ethnologie, Kulturwissenschaften und Romanistik in Berlin und Paris studiert, bereits nebenher als freie Autorin und Moderatorin für Radio und Print gearbeitet und anschließend ein Rundfunk-Volontariat abgeschlossen. Seither arbeitet sie als Autorin, Redakteurin und Produzentin für verschiedene Kultur-Redaktionen von DeutschlandfunkKultur und NDR, am liebsten für das Kinder-Programm „Kakadu“. Dort schreibt und spricht sie die Kakadu-Kindernachrichten und produziert verschiedene Podcasts für Kinder. Besonders aktuelle gesellschaftspolitische Themen liegen ihr am Herzen, diese möchte sie Kindern in ihren Podcasts zu Fragen wie „Was ist Antisemitismus?“, „Was ist Demokratie?“, „Was ist eine Regenbogenfamilie?“ oder „Wo fängt Mobbing an?“ und „ADHS. Was brauchen wuselige Wolkenköpfe?“ näherbringen. Ihre inhaltlichen Schwerpunkte sind zudem Literatur, Bildende Kunst, Psychologie und Jazz. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen in Berlin.

Claudia Neumeier, Jahrgang 1994, wuchs in einem Dorf im Landkreis Cham auf. Nach ihrem Chemie-Studium in Halle (Saale) begann sie ein Volontariat beim Deutschlandradio. Sie arbeitet vor allem an wissenschaftsjournalistischen Themen und moderiert unter anderem die Dlf-Sendung "Forschung aktuell". Beim "Kakadu", dem Kinderprogramm von Deutschlandfunk Kultur, hat sie die Gelegenheit, ihre Liebe zur Naturwissenschaft auch einem jüngeren Publikum nahe zu bringen.

Kategorie Hörfunk, Podcast 2/2

Ernst-Ludwig von Aster und Anja Schrum

Ernst-Ludwig von Aster und Anja Schrum, Foto: © „Grenzgänger“

Ernst-Ludwig von Aster und Anja Schrum

Anja Schrum und Ernst-Ludwig von Aster werden für ihren Beitrag „Hochverarbeitete Nahrung – Genuss mit später Reue? – Der Streit um hochverarbeitete Lebensmittel“ im Deutschlandradio Kultur, Zeitfragen – das Feature vom 09.05.2023 ausgezeichnet. Die Sendung beschäftigt sich unter anderem mit den diskutierten Risiken von stark verarbeiteten Lebensmitteln auf die Gesundheit, was es mit dem Nova-Score auf sich hat und wie Ernährungsexpert*innen und -mediziner*innen, die Lebensmittelindustrie sowie die Politik darüber denken. Mit ihrer differenzierten und informativen Darstellung ist dem Team ein gut verständliches Feature gelungen, in dem alle zu Wort kommen.

Vor 35 Jahren gründeten wir mit zwei Kollegen das „Journalistenbüro Grenzgänger“. Im Schatten der Mauer. Seitdem berichten wir für das Deutschlandradio und die ARD. Vor allem Hintergründiges. In den „Zeitfragen“ bei Deutschlandfunk Kultur leuchten wir immer wieder Themenfelder jenseits der aktuellen Nachrichtenlage aus. Ob „Die Zukunft des Ökolandlandbaus“, „Kein Kindlein steht im Wald-Aufwachsen ohne Naturerfahrung“, oder „Von der Kantine zum Betriebsrestaurant – neue Wege in der Gemeinschaftsverpflegung“ – unser Themenspektrum ist so groß wie unser Interesse. Und Ernährungsthemen gehören seit Anfang an dazu. Dabei freuen wir uns, wenn sich Alltagserleben mit Wissenschaft und Politik verbindet. Und das ganze zum „Kino für die Ohren“ wird. Zusammen sind wir über 100 Jahre alt. Und immer noch neugierig auf Themen, die unsere Gesellschaft bewegen ...

Kategorie Fernsehen

Sherif Rizkallah

Sherif Rizkallah, Foto: © ZDF / Maximilian von Lachner

Sherif Rizkallah

In der Rubrik Fernsehen erhält Sherif Rizkallah den Preis für „logo! extra: Wenn Kinder hungern“ im ZDF vom 20.11.2023. Mit seiner Vor-Ort-Reportage ist ihm ein beeindruckender, sehr bewegender Film zur Ernährungsarmut und zum Thema Hunger auf der Welt gelungen. Er zeigt für Kinder und Jugendliche eindrucksvoll und verständlich, wie sehr es das Leben bestimmt, wenn Essen nicht verfügbar ist. Berührend, ohne zu ängstigen, eindrücklich und ohne politisch zu werden, vermittelt der Autor einen realistischen Eindruck, was Kinder hierzulande ansonsten kaum nachvollziehen können.

Sherif Rizkallah, geboren 1995 in Kairo, Ägypten, moderiert seit 2019 die ZDF-Kindernachrichtensendung „logo!“. Als Reporter ist er für das ZDF außerdem weltweit im Einsatz. Er berichtete beispielsweise über die Situation von Geflüchteten auf der Insel Lesbos (2019) und auf dem griechischen Festland (2021), über den Beginn des Ukraine-Krieges und der Situation an der polnisch-ukrainischen Grenze (2022), über die Lage der Kinder in der Ukraine (2023), über die Folgen des Erdbebens in der Türkei (2023), und über die Hungersnot in Madagaskar (2023). Für seine Reportage “logo!-extra: Kinder auf der Flucht – Wer kümmert sich um ihre Rechte?“ wurde Sherif Rizkallah mit dem Ulrich Wickert Preis für Kinderrechte und dem Medienpreis der Kindernothilfe ausgezeichnet.

Kategorie Internet/Social Media

Eva Heiligensetzer

Eva Heiligensetzer, Foto: © Josefine Schemionek

Eva Heiligensetzer

Eva Heiligensetzer erhält die Auszeichnung im Bereich Online/Social Media für ihren Beitrag „Medikamente in Leitungswasser?“ bei Fakecheck, dem Faktenformat von funk auf TikTok vom 20.12.2023. Gemeinsam mit den Kolleg*innen des Fakecheck-Teams Elena Burbach, Fabian Stark, Barbara Butscher, Roman Twork und Lukas Meya reagiert sie in einem Video auf eine Falschaussage in einem Podcast über Medikamente und andere Rückstände in unserem Trinkwasser und der drohenden Gesundheitsgefahr durch den Konsum. Indem die Redaktion jede Quelle, die die Podcaster als Grundlage ihrer These angegeben haben, überprüft hat, haben sie die Falschaussage enttarnt. Die Jury beeindruckte, wie die Autorin in erstaunlicher Geschwindigkeit viele Fakten und Informationen präsentiert. Ein fetziges Format, das transparent, schnell und präzise zu einem relevanten Ernährungsthema informiert.

Eva Heiligensetzer, 2002 in Regensburg geboren, studiert Kommunikations- und Medienwissenschaften und Politkwissenschaft in Leipzig. Parallel dazu hat sie unter anderem Sendungen beim Lokalradio mephisto 97.6 geplant, redaktionell verantwortet und moderiert. Ab Juli 2022 war Eva zusätzlich Online-Redakteurin für den @funk Instagram-Account. Seit August 2023 ist sie Redakteurin und Host bei Fakecheck, die Videos von ihr und ihrem Team erreichen mittlerweile mehr als 100.000 Follower*innen.