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Neue Förderbekanntmachung

Ernährungsarmut in Deutschland: Forschungsvorhaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
Ein Reagenzglas wird in die Luft gehalten

Symbolbild „Forschung“, Foto von Aditya Wardhana auf Unsplash

Ernährungsarmut wird in Deutschland bisher nicht systematisch erfasst. Erhebungen, wie viele Menschen tatsächlich betroffen sind und wie sich die Prävalenz im Zeitverlauf entwickelt, fehlen. Um Ernährungsarmut zu quantifizieren, werden repräsentative Daten der FAO genutzt. In Deutschland gibt es demnach rund 3 Mio. Menschen, die unter Ernährungsarmut leiden.

Vor diesem Hintergrund benötigt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Daten, um mehr über die Zusammenhänge zwischen Einkommen, Ernährungskompetenz, Ernährungsgewohnheiten und dem Ernährungszustand zu erfahren. Basierend auf den Ergebnissen sollen mögliche politische Handlungsoptionen definiert und abgeleitet werden, um Ernährungsarmut entgegenwirken zu können.

Als zuständiger Projektträger hat die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) das Forschungsvorhaben “Soziale Aspekte der Ernährung: Ursachen, Determinanten und Auswirkungen von Ernährungsarmut in Deutschland sowie politische Handlungsoptionen“ ausgeschrieben. Die Erstveröffentlichung der Ergebnisse ist für den 16. DGE-Ernährungsbericht geplant. Projektskizzen können bis 03. Februar 2025, 12 Uhr, eingereicht werden.

Ziel des Forschungsvorhabens ist es, Ursachen, Determinanten und Auswirkungen von Ernährungsarmut zu erfassen. Mögliche Hindernisse einer gesunden und nachhaltigen Ernährung sollen hinsichtlich ihrer quantitativen Ausprägung und Bedeutung für das Ernährungsverhalten und den Gesundheitszustand in unterschiedlichen sozialen Verhältnissen dokumentiert werden. Dies können u. a. Ernährungskompetenz, Werte und Einstellungen sowie erschwerter Zugang zu gesunden Lebensmitteln sein. Ebenfalls soll geklärt werden, ob ein eigenständiges Monitoring benötigt wird und wie es aufgebaut werden könnte, um die Prävalenz von Ausprägungen von Ernährungsarmut festzuhalten.

Die Ergebnisse sind für die Umsetzung der Ernährungsstrategie der Bundesregierung wichtig. Darin hatte sie Ernährungsarmut als eine qualitativ oder quantitativ unzureichende Ernährung definiert, die auf verschiedenen Ursachen wie z. B. unzureichender Zugang zu gesunder und nachhaltiger Ernährung oder mangelnder Ernährungskompetenz beruhen kann.

Das Forschungsprojekt ist auf eine maximale Projektlaufzeit von 36 Monaten angelegt. Der frühestmögliche Vorhabenbeginn ist der 01. Mai 2025. Weitere Informationen zur Antragsstellung können der Bekanntmachung entnommen oder beim Projektträger BLE (ptble) erfragt werden: