Eierverzehr und kardiometabolische Erkrankungen
Eier sind reich an biologisch hochwertigem Protein und weiteren essenziellen Nährstoffen wie fettlöslichen Vitaminen und Mineralstoffen. Gleichzeitig ist das Eigelb fett- und cholesterinreich. Ein Ei von etwa 60 g enthält 240 mg Cholesterin.
Lange Zeit wurde ein hoher Verzehr von Eiern als kritisch, hauptsächlich wegen des hohen Cholesteringehalts und dem damit verbundenen Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen, angesehen. Eine aktuelle Übersichtsarbeit Teil 1 und Teil 2 hat die Ergebnisse bisheriger Metaanalysen und systematischer Reviews sowie neuerer Kohorten- und Interventionsstudien zum Zusammenhang zwischen Eierverzehr und dem Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und für Diabetes mellitus Typ 2 sowie die Effekte auf kardiovaskuläre Risikofaktoren untersucht. Dabei zeigen die Studienergebnisse weder eindeutig negative, noch eindeutig positive Auswirkungen des Eierverzehrs auf die untersuchten Endpunkte. Aufgrund dieser widersprüchlichen Ergebnisse kann aktuell keine konkrete Verzehrsmenge für Eier abgeleitet werden. Der Fokus sollte daher nicht auf einer Diskussion über Grenzwerte für den Eierverzehr bzw. die damit verbundene Cholesterinzufuhr, sondern auf der Gesamtqualität der Ernährung und einem gesunden Lebensstil liegen.
Tierische Lebensmittel wie Eier ergänzen in kleinen Mengen den Speiseplan
Eine unbegrenzte Menge an Eiern ist im Rahmen einer pflanzenbetonten Ernährung dennoch nicht zu empfehlen. Eier können als tierische Lebensmittel den Speiseplan ergänzen und Bestandteil einer vollwertigen Ernährung sein. Weniger tierische Lebensmittel zu essen hat nicht nur gesundheitliche Vorteile, sondern vermindert auch die negativen Einflüsse auf Umwelt und Klima. Bei der Produktion tierischer Lebensmittel ist der Verbrauch von Ressourcen und der Ausstoß schädlicher Treibhausgase höher als bei der Produktion pflanzlicher Lebensmittel.
Eine einfache und schnelle Orientierung für eine gesundheitsfördernde Lebensmittelauswahl bietet der DGE-Ernährungskreis.
Weitere Informationen, wie man die Lebensmittelvielfalt bewusst und ausgewogen genießen kann, geben die 10 Regeln der DGE.