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Referenzwert

Jod

Jod ist als wichtiger Bestandteil der Schilddrüsenhormone am Energiestoffwechsel, der Regulation der Körpertemperatur und an Zellteilung und –wachstum beteiligt.
  • Jod gehört zu den lebensnotwendigen Spurenelementen und kann nicht vom Körper selbst gebildet werden. Um einem Mangel vorzubeugen, muss es regelmäßig mit der Nahrung zugeführt werden.
  • Die beste Jodquelle ist Seefisch. Milch und Eier sind bei entsprechender Fütterung der Tiere ebenfalls jodreich. Für eine ausreichende Jodversorgung sollte zusätzlich darauf geachtet werden, dass jodiertes Speisesalz in der Küche, bei verarbeiteten Lebensmitteln (wie Brot, Wurstwaren, Käse, etc.) und in der Gemeinschaftsverpflegung verwendet wird.
  • Neben verschiedener unspezifischer Symptome (z. B. Müdigkeit) ist die Bildung eines Kropfes (Vergrößerung der Schilddrüse) das sichtbare Zeichen eines Jodmangels.
  • Ein Jodmangel in der Schwangerschaft sowie im Säuglings- und Kleinkindalter kann u. a. zu körperlichen und neuronalen Entwicklungsstörungen sowie einer verminderten kognitiven Leistungsfähigkeit führen.
  • Besonders in der Schwangerschaft und Stillzeit sollten Frauen auf eine adäquate Jodzufuhr achten. Für diese wird die Einnahme von Jodtabletten in einer Dosis von 100 (-150) Mikrogramm pro Tag nach ärztlicher Absprache empfohlen.
Stand Ableitung: 2000
Empfohlene Jodzufuhr
AlterJod
Deutschland, Österreich
Jod
WHO, Schweiz
µg/Tagµg/Tag
Säuglinge
0 bis unter 4 Monatea4050
4 bis unter 12 Monate8050
Kinder
1 bis unter 4 Jahre10090
4 bis unter 7 Jahre12090
7 bis unter 10 Jahre140120
10 bis unter 13 Jahre180120
13 bis unter 15 Jahre200150
Jugendliche und Erwachsene
15 bis unter 19 Jahre200150
19 bis unter 25 Jahre200150
25 bis unter 51 Jahre200150
51 bis unter 65 Jahre180150
65 Jahre und älter180150
Schwangere230200
Stillende260200
aHierbei handelt es sich um einen Schätzwert.
Jodversorgung in Deutschland

Wenn Salz, dann Jodsalz

Text „Wenn Salz, dann Jodsalz“, eine Hand hält einen Salzstreuer in die Luft.

© BMEL

Die Jod-Versorgung der Bevölkerung in Deutschland zeigt einen rückläufigen Trend. 44 % der Kinder und Jugendlichen und 32 % der Erwachsenen weisen laut Daten des Robert Koch-Institutes (RKI) ein Risiko für eine zu geringe Jodzufuhr auf. Eine längerfristige Unterversorgung mit dem lebenswichtigen Spurenelement kann zu Funktionsstörungen der Schilddrüse mit weitgehenden gesundheitlichen Auswirkungen führen.

Wenn Salz, dann Jodsalz